Der Weg zum Führerschein und zur Fahrprüfung.
1. Voraussetzungen für die Anmeldung in der Fahrschule
Bevor du überhaupt mit dem Theorieunterricht oder den Fahrstunden beginnen kannst, musst du einige Voraussetzungen erfüllen:
a) Alter
Das Mindestalter hängt von der Führerscheinklasse ab. Für den klassischen Autoführerschein der Klasse B gilt:
17 Jahre für „Begleitetes Fahren ab 17“ (BF17)
18 Jahre für den regulären Führerschein
Für andere Klassen wie Mofa, Roller oder Motorrad gelten unterschiedliche Altersgrenzen.
b) Sehtest
Ein Sehtest ist Pflicht. Du kannst ihn bei einem Optiker oder Augenarzt machen. Das Ergebnis darf nicht älter als zwei Jahre sein.
c) Erste-Hilfe-Kurs
Du musst einen Erste-Hilfe-Kurs (mindestens 9 Unterrichtseinheiten) absolvieren. Dieser Kurs vermittelt grundlegende Maßnahmen bei Verkehrsunfällen.
d) Passfoto
Für den Führerscheinantrag brauchst du ein biometrisches Passfoto, das den offiziellen Anforderungen entspricht.
e) Wohnsitz
Du musst in Deutschland gemeldet sein, um hier eine Fahrerlaubnis beantragen zu können
Anmeldung in der Fahrschule
Wenn du die oben genannten Punkte erfüllt hast, kannst du dich bei einer Fahrschule deiner Wahl anmelden. Viele Fahrschulen bieten Beratungsgespräche an, bei denen du dich über den Ablauf und die Kosten informieren kannst.
Bei der Anmeldung bekommst du meist Hilfe bei der Zusammenstellung und Abgabe der Antragsunterlagen für die Fahrerlaubnis. Dieser Antrag wird bei der zuständigen Führerscheinstelle eingereicht. Erst wenn dieser genehmigt wurde, darfst du zur Theorieprüfung antreten.
Theorie und Unterricht
Theorieunterricht und Theorieprüfung
Du musst mindestens 14 Theoriestunden (bei Ersterwerb) besuchen:
12 Stunden Grundstoff
2 Stunden klassenspezifischer Zusatzstoff für Klasse B
In der Regel werden diese in wöchentlichen Kursen oder auch als Kompaktkurse angeboten.
Die Theorieprüfung
Sie besteht aus einem computergestützten Multiple-Choice-Test mit 30 Fragen. Du darfst maximal 10 Fehlerpunkte haben, wobei zwei 5-Punkte-Fragen sofort durchfallen lassen.
Die Prüfung wird beim TÜV oder bei der DEKRA abgelegt. Bei Nichtbestehen kannst du sie frühestens nach 14 Tagen wiederholen
Praktischer Fahrunterricht
Der praktische Teil besteht aus normalen Übungsfahrten und vorgeschriebenen Sonderfahrten, darunter:
- 5 Überlandfahrten
- 4 Autobahnfahrten
- 3 Nachtfahrten
Wie viele Übungsstunden du brauchst, hängt ganz von deinem Fahrkönnen und deinem Lernfortschritt ab.
Die praktische Prüfung
Die Praxisprüfung dauert etwa 45 Minuten und wird ebenfalls von einem TÜV- oder DEKRA-Prüfer abgenommen. Dabei wird auf sicheres, vorausschauendes Fahren, das Einhalten der Verkehrsregeln sowie das Beherrschen des Fahrzeugs geachtet. Typische Prüfungsaufgaben sind:
- Einparken
- Wenden
- Gefahrensituationen erkennen und reagieren
- Autobahnauffahrt und -abfahrt
Wenn du bestehst, bekommst du noch am gleichen Tag deine vorläufige Fahrerlaubnis (bzw. beim BF17 einen „Führerschein mit Auflagen“).
Was passiert nach der Prüfung?
Was passiert nach der Prüfung?
Nach Bestehen der Prüfung kannst du direkt fahren – vorausgesetzt du hast einen gültigen Ausweis dabei. Der Kartenführerschein wird dir später per Post zugesendet oder du holst ihn bei der Führerscheinstelle ab.
Für Fahranfänger gilt eine zweijährige Probezeit. In dieser Zeit solltest du besonders vorsichtig sein: Schon kleinere Verstöße können Nachschulungen oder Verlängerungen der Probezeit zur Folge haben

Die Kosten für die Fahrschule:
Kosten für den Führerschein
Die Kosten für den Führerschein variieren je nach Region, Fahrschule und Anzahl der benötigten Fahrstunden. Hier eine grobe Übersicht für die Klasse B:
Posten | Kosten (ca.) |
---|---|
Anmeldung bei der Fahrschule | 100 – 250 € |
Lehrmaterial (Theorie) | 50 – 100 € |
Erste-Hilfe-Kurs | 30 – 50 € |
Sehtest | 6 – 10 € |
Passfoto | 5 – 15 € |
Theorieprüfung | ca. 22,49 € (TÜV/DEKRA) |
Praxisprüfung | ca. 116,93 € (TÜV/DEKRA) |
Fahrstunden (à 45 Min.) | 50 – 80 € |
Sonderfahrten (mind. 12 Std.) | 600 – 1000 € |